Carrageen oder Irisches Moos- eine besondere Alge

Irisches Moos (lat: Chondrus crispus; deutsch: Knorpeltang) ist kein „Moos“ sondern eine Rotalge die in der Gezeitenzone der Küsten wächst und nicht nur von der irischen Bevölkerung schon seit Jahrhunderten als eine sehr heilwirksame Meeresalge geschätzt wird.

In Irland wird diese Alge u.a. als Carraigín Moss oder Carrageen Moss bezeichnet, Carraigín heißt in Gälisch soviel wie „kleiner Felsen“ und der Sage nach geht dieser Name auf einen kleinen Felsen an den Klippen von Slieve League (irisch: Sliabh Liag; übersetzt Steinberg) im Westen der Grafschaft Donegal in Irland zurück.

Carrageen wird seit Jahrhunderten in Irland gegen Erkältungskrankheiten verwendet

Als ich im August 2015 in diese Gegend zog, beschäftigte sich eine kleine Schülergruppe an der dortigen Gesamtschule in einem Projekt mit „desserts of the sea“. Die jungen ForscherInnen kreierten leckere süße Meeresalgenspeisen und gewannen mit Ihrem Projekt in Budapest wenig später den „Youth Start Entrepreneurship Award“. Sie erzählten mir von der heilsamen Wirkung dieser Meeresalge bei Erkältungskrankheiten, auch meine Nachbarin, die schon weit über neunzig ist, aß in Ihrer Kindheit jeden Abend einen „Carraigín pudding“.

In Wasser ausgekocht hat Carrageen eine hohe Gelierkraft, die durch Carrageenan, einer Gruppe von Polysacchariden, erzeugt wird und bis zu 55 % des Volumens der Alge ausmachen kann. Darüber hinaus enthält Irisches Moos viele Vitamine und Spurenelemente wie Schwefel, Jod, Eisen, Kalzium, Selen, Magnesium, Kalium und Folsäure.


← zurück zur Übersicht


Weitere interessante Themen ...